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Familien(t)räume - Familien sagen ihre Meinung

KAB stellt Umfrageergebnisse vor - Aktion Familien(t)räume geht weiter

Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) hat in 29 Städten und Gemeinden der Kreise Wesel und Kleve im Rahmen ihrer Aktion Familien(t)räume eine Umfrage zur Familienfreundlichkeit durchgeführt. "6699 Familien mit 13861 Kindern haben sich an unserer Fragebogenaktion beteiligt." berichtet stolz Brigitte Lehmann, Vorsitzende des KAB-Bezirks Kleve. Mit fast 14 Prozent Rücklaufquote wertet der katholische Sozialverband seine Umfrage als Erfolg. Sie ist bundesweit einmalig und liefert deutliche Hinweise auf Bewertungen und Verbesserungsmöglichkeiten.

Die Familien fühlen sich in ihren Wohnorten wohl. Fast 6% beurteilen die Kinder- und Familienfreundlichkeit ihres Ortes mit sehr gut und über 80% mit gut bis befriedigend. Die durchschnittliche Familie besteht aus Eltern mit zwei Kindern. In der Regel ist der Vater vollzeitbeschäftigt. In jeder zweiten Familie ist die Frau berufstätig. 89 Prozent der Befragten erziehen ihre Kinder zusammen mit ihrem Partner.

In den Familien spielt das Thema Betreuung eine große Rolle. Durchwegs positiv äußern sich die Befragten zum vorhandenen Angebot von Kindergärten und Grundschulen. Lücken bestehen in der Betreuung älterer Kinder und dem Angebot von Ganztagsschulen. Die Kinderbetreuung ist gemeinsame Angelegenheit der Eltern. Sie werden dabei von Großeltern und Verwandten unterstützt. Aber auch Freunde und Nachbarn übernehmen gelegentlich die Kinderbetreuung. Nur 1/3 der Befragten leisten sich einen Babysitter.

Großteils zufrieden sind die Familien mit dem vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten, den Dienstleistungsangeboten und der ärztlichen Versorgung. Auch sind genügend Sport- und Bewegungsangebote vorhanden. 40% Prozent der Eltern vermissen aber Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche.

Als gut befunden werden die Angebote von Trägern, Sportvereinen, der katholischen und evangelischen Kirche und Spiel- und Sportplätze. Hauptkritikpunkte sind fehlende Angebote für Jugendliche, Spiel- und Sportplätze so wie zu wenig familienfreundliche Dienstleistungen und kulturelle Angebote.

Fast die Hälfte der Befragten wissen nicht, ob ihre Stadt das Engagement von Familien für Familien fördert und ob Familien bei kommunalen Entscheidungen beteiligt werden. Bei institutionalisierten Formen der Beteiligung sind es sogar 62%. "Hier sehen wir einen erheblichen Informations- und Klärungsbedarf seitens der Kommunen" stellt Norbert Henn fest, Vorsitzender des KAB-Bezirk Wesel. "In den nächsten Wochen wird die KAB in Infoveranstalten über die lokalen Ergebnisse berichten. Wir wollen gemeinsam mit Familien, Verbänden und Vereinen, Bürgermeistern, Politikern und Initiativen die Probleme vor Ort angehen und Lösungen erarbeiten." Die Aktion Familien(t)räume ist Teil der diözesanweiten KAB-Kampagne "Motor für Demokratie im Ort", welches bürgerschaftliches Engagement fördert.
Wesel, am 28-05-2003.

Ansprechpartner: Silvia Steinberg 0281/1641016




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