Bei der Feier, die insgesamt vier Stunden dauerte und mit einer Koransure sowie einem Gebet begann, nahmen auch der wichtige Distriktchef und Bürgermeister von Karoq, Jalil Ahmad Nikjahr und der für Schulen und Ausbildung zuständige Vertreter Gayum Kahn das Wort. Sie bedankten sich bei der deutschen Bevölkerung, die dieses schönste und teuerste Gebäude in Armalek ermöglicht hat. Einige der jüngeren Lehrer baten uns, etwas für ihre Verbesserung der Englisch-Kenntnisse zu tun.
Armalek ist die 17. Schule in der Provinz Herat, die die Grünhelme zu einem festen Preis von 45.000 € gebaut haben. Morgen wird die 18. Schule in Malume eingeweiht, die ca. 70 km. von Herat im bisher total vernachlässigten ländlichen Raum in den Bergen von Ost-Herat liegt.
Die Schulen bestehen aus einem soliden Fundament, sie sind wegen der Haltbarkeit nicht aus Lehm, sondern aus Stein gebaut, haben ein solides Dach und sind von daher so gut wie erdbebensicher. In der Regel sind sie das erste Steinhaus des Dorfes.
Die Redner waren alle voll des Lobes und der Dankbarkeit an die deutsche Bevölkerung, mit der sich die Afghanen befreundet fühlen. Sie wiesen darauf hin, wie schön es ist, endlich ein solches festes Gebäude für den Unterricht zu haben. Die Grünhelme sind die einzige Organisation, die in diesem ländlichen Bereich sich bisher für Schulen engagiert hat. In Qara Bagh entstand eine Entbindungsklinik, die allein mit Solarenergie betrieben wird.
Das sind gute Nachrichten neben den vielen schlechten, die die Deutschen aus Afghanistan bekommen. Zur Feier der Eröffnung waren der Vorsitzende der Grünhelme (Rupert Neudeck) und sein Stellvertreter (Thomas Just) nach Afghanistan gekommen. Verantwortlich für den Bau der Schulen ist der Dipl.-Ing. Zobair Akhi aus Heidelberg, der in Herat geboren wurde.
f.d.R.: R. Neudeck, z.Zt. Herat, den 20. Dezember 2006
Die Schule in Afghanistan hat den Namen (darauf haben sich die Projektbeteiligte geeinigt) Alfelder - Voerder - Schule.
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